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Zur Feier des Tages: Gugelhupf

Gestern war ein Tag voller Premieren. Der Blog durfte das erste Mal online gehen und man ist ja doch aufgeregter, als man denkt. Plötzlich macht man da etwas öffentlich, an dem man viele, viele Stunden gebastelt hat und von dem nur ganz, ganz wenige Menschen wussten. Und dann öffnet man Tür und Tor und ist ganz gespannt, wie es ankommt und ob sich überhaupt jemand hierher verirrt…;)

Premiere Nummer 2 (ich mag es ja kaum zugeben!): Ich war das erste Mal so richtig auf einem Flohmarkt… mit Stöbern und Feilschen und matschigen Schuhen. Irgendwie hatte es sich vorher nie ergeben oder man hatte genau an den Flohmarkt-Tagen anderes zu tun. Verrückt, oder? Naja, außerdem gibt es da ja auch noch das Problem, dass ich (eigentlich) nicht feilschen kann. Also, wirklich gar nicht! Mir war das immer sooo unangenehm zu handeln und zu feilschen. Die meisten Sachen sind ja eh schon echt günstig, die Menschen, die da in der Kälte/Hitze/Nässe stehen, müssen doch auch was verdienen. Und einfach weggehen, wenn der Verkäufer sich nicht auf den Handel einlässt? Blöd, ich will das doch haben. Unbedingt… Und meinetwegen bezahle ich auch 4 anstatt 3 Euro… 😉

Ihr seht, denkbar schlechte Voraussetzungen für einen erfolgreichen Flohmarkt-Besuch. Der Mr. sagt auch immer, dass ich mich da sehr ungeschickt anstelle. Ich bringe meine Begeisterung für Sachen mit aufgeregten „Guck mal, guck mal, wie toll!“-Rufen und „Ui, DAS möchte ich haben!“-Jauchzern zum Ausdruck – „Da kannste dann auch nicht mehr viel handeln!“. Und weil er letztens noch auf einem Clever-Verhandeln-Seminar war, hatte er gestern die Aufgabe zu feilschen. „Ich zeige ganz unauffällig auf Sachen, die ich toll finde und DU machst dann den Deal klar“ 😉 Naja, lange Rede kurzer Sinn… schnell war ich auch im Flohmarkt-Groove und habe mitgefeilscht und faule Tricks angewandt: „Was möchten Sie für die Gugelhupfform haben?“, „Zwanzig Euro!“, „Mhmm.. wir hatten da eher an Zehn Euro gedacht.“, „Nee, nee, das kann ich nicht machen – ich könnte Ihnen 17 Euro anbieten.“, „Naja, schade, ich hab nur noch nen Zehn-Euro-Schein…“, „Für 15 kann ich Sie Ihnen mitgeben…“, „Wie gesagt, nur noch einen Zehner – ach, hier hätte ich noch zwei Euro in der Jackentasche…“, „(…)Na gut, nehmen Sie’se mit!“

Juchuuu… und tolle Geschäfte müssen zuhause direkt ausprobiert werden.
Mit Premiere Nummer 3: Gugelhupf backen.

Auf der Suche nach einem tollen Gugelhupf-Rezept bin ich bei Rike von Lykkelig fündig geworden. Eierlikör, Mohn und Kirschen… und alles in entzückender Gugelhupfform… Knaller. Und sooooooo lecker…
Meine Flohmarkt-Form ist anscheinend etwas kleiner als die heutigen Standardgrößen, daher war das Rezept etwas zu viel… den Rest habe ich einfach in einer kleinen Auflaufform nachher noch abgebacken.

Rezept
Kirsch-Mohn-Gugelhupf mit Eierlikör

150 gr Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
5 Eier
250 ml Sonnenblumenöl
250 ml Eierlikör
260 gr Mehl
1 Päckchen Backpulver
200 gr. Sauerkirschen aus dem Glas
7 EL Mohn
(ich hab noch 2 EL Orangenblütenwasser mit in den Teig gemacht – ist aber kein Muss)
Puderzucker zum Dekorieren
Etwas Zucker für die Form

Den Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
Die Sauerkirschen gut abtropfen lassen und mit einem Küchenpapier die überschüssige Flüssigkeit etwas abtupfen.
Die Gugelhupfform einfetten und mit etwas Zucker ausstreuen (das gibt nachher eine ganz leichte Zuckerkruste um den Kuchen!).

Zucker, Vanillezucker und Eier mit dem Mixer zu einer schaumigen Masse aufschlagen.
Anschließend das Öl und den Eierlikör langsam einfließen lassen und auf mittlerer Stufe miteinander vermengen.

Mehl und Backpulver vermengen und zum Teig dazugeben. Alles zu einem glatten Teig verrühren.
Etwas Mehl auf einen Teller geben und die Kirschen einmal darin wälzen, damit sie nicht so schnell im Teig absinken. Die Kirschen und den Mohn in den Teig geben und vorsichtig unterheben und anschließend direkt in die vorbereitete Form geben. Ab in den Ofen und auf mittlerer Schiene backen. Meine etwas kleinere Form brauchte ca. 40 Minuten. Größere brauchen bestimmt etwas länger. Im Zweifel einfach mit einem Holzstäbchen testen, ob er durch ist. Wenn nichts dran kleben bleibt, ist der Kuchen gar.

Grandios saftig und fluffig…

Ich wünsche euch einen schönen, entspannten Sonntag!

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